Sieben ist eine Methode zum Trennen von Material verschiedener Größe. Siebverfahren werden in vielen unterschiedlichen Bereichen angewandt wie z.B. das Sieben von Bauschutt auf der Großbaustelle. Anders als bei Katalysatoren ist das Sieben von zum Beispiel Baumaterial ein mechanischer Trennvorgang. Beim Sieben wird speziell Schüttgut getrennt. Das Schüttmaterial wird auf ein Sieb gegeben und entweder durch Rotation oder durch Schütteln des Siebs dazu veranlasst, sich entsprechend der Korngröße und der Siebstärke zu trennen. Dies geschieht zum Beispiel mit dem Plansichter, einer Taumelsiebmaschine oder Vibrationssiebmaschine.
Die Dimensionen eines industriellen Siebs sind beeindruckend. Sie können einen Durchmesser von über zwei Metern haben und bestehen oft aus mehreren übereinander angeordneten Siebanlagen. Wie die Papierindustrie vorgeführt hat, können Siebe auch zum Trennen von festen und flüssigen Stoffen verwendet werden, auch wenn in diesem Zusammenhang oft das verwandte Verfahren der Filtration Anwendung findet.
Siebverfahren finden in einer Vielzahl unterschiedlicher Bereiche Anwendung, um Stoffe voneinander zu trennen. Von Chemie und Pharmazie über die Nahrungsmittelindustrie und die Herstellung von Futtermittel oder Düngemittel bis zur Verwertung von Steinen, Erden, Sand und Holz- oder Kunststoffspänen können Siebverfahren verwendet werden. Dabei gibt es verschiedene Trenngüten, die dadurch bestimmt werden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein Grobteil, das eigentlich ausgesiebt werden sollte, bei einer festgelegten Maschenweite durch das Sieb gelangt.
Das Sieben geschieht in der Regel durch die Gewichtskraft des Trennguts. Das Gewicht des zu siebenden Materials drückt die feineren Partikel durch die Maschen des Siebs. Der Vorgang wird beschleunigt durch das Bewegen des zu trennenden Materials durch Schwingen, Taumeln und Vibrieren, um die Partikel so oft wie möglich in Kontakt mit dem Sieb zu bringen. Die Bewegung geschieht bei unserem Siebbock durch einen sparsamen Elektroantrieb. Wir bieten ihnen mobile Trommelsiebe, Doppeldecker-Kompaktsiebe, Flachdecksiebe, Sternsiebe, Rüttelsiebe oder Kompostsiebe an. Alle diese Siebarten haben unterschiedliche Eigenschaften, die sie für verschiedene Einsatzzwecke besonders geeignet machen. Mit einem Sternsieb können zum Beispiel verschiedene Böden aufbereitet werden. Eine Kompostsiebanlage wiederum ist besonders gut zum Sieben von feuchtem Material geeignet.
Die Einsatzzwecke für Siebverfahren sind ebenso vielfältig wie ihre Einsatzbereiche. Durch Sieben können Sorten zum Beispiel klassiert und sortiert werden, indem aus einem Gemisch mehrere Anteile mit definierter Kornverteilung herausgesiebt werden. Zum Schutz von Verarbeitungsanlagen können zu große Teile, die die Anlage verstopfen oder beschädigen können, aussortiert werden. Auch zu feine Partikel, die als Feinstaub in den Geräten haften bleiben würden, können durch Sieben herausgefiltert und entsorgt werden. Das Verfahren kann außerdem zur Analyse dienen: mit einem Sieb und einer Waage kann der Anteil der Teilchen, die größer bzw. kleiner als die Maschenweite des Siebs sind, bestimmt werden.
Die Reinigung von Sieben ist für deren Lebensdauer nicht nur bei maschinellen Siebverfahren ein entscheidender Faktor. Bürsten, Druckluft oder Ultraschall werden gerne zum Reinigen verwendet, da sie keinen kurzfristigen Einfluss auf das Sieb haben, außer es von Fremdstoffen zu säubern. Manchmal werden auch Gummibälle verwendet, die von unten gegen das Sieb hüpfen. Durch die regelmäßige Reinigung und Wartung von Sieben wird gewährleistet, dass sie lange gute Arbeit leisten und zum Trennen verschiedenen Materials benutzt werden können.
© REMAV GmbH (2021) · Webdesign: 2SINN.com