Sowohl Bauabfälle als auch Abfälle durch Abbruch und auch Bodenmaterialien haben ein zunehmendes Problem für deren Entsorgung. Die Entsorgung wird zunehmend schwieriger und die Kosten steigen intensiv an. Mitverantwortlich sind dafür sicherlich die gesetzlichen Vorgaben. Der Gesetzgeber verlangt nach mehr Recycling. Dadurch wird es immer erforderlicher, neue Verfahren und Techniken zu finden. Diese neuen Möglichkeiten sollen zur Aufbereitung von selbst schwierigen Materialien und sogar Material, das bisher als nicht aufzubereiten galt, nützlich sein. Das Ziel besteht darin, dass hochwertige Baustoffe durch jene Recyclingmethoden erzeugt werden, damit diese am Ende wieder für die Verwertung im bautechnischen Bereich zur Verfügung stehen.
Das Brechen und Zerkleinern der Abbruchmaterialien reicht dabei nicht. Denn dies würde zum einen die gesetzlichen Regulierungen bautechnischer Anforderungen nicht erfüllen. Zum anderen wäre dies auch für Umwelt und Nachhaltigkeit keineswegs ausreichend. Eine immer größere Rolle und Bedeutung wird von daher zukünftig die Siebtechnik sowie Sortiertechnik spielen. Unter der Vielzahl von Verfahren ist besonders die sogenannte Sternsiebtechnik hervorzuheben. Dieses Verfahren wird mehr und mehr im Fokus des Interesses stehen.
Sternsiebe haben eine vielfältige Anwendbarkeit. Die Anwendung beschränkt sich nämlich nicht nur auf organische Recyclingstoffe wie zum Beispiel Kompost. Auch für verschiedenste mineralische Stoffe ist die Sternsiebtechnik eine interessante Methode. Das Einsatzgebiet ist so breitgefächert, sodass Sternsiebe bei nahezu allen Materialien zum Einsatz kommen. Dazu gehört zum Beispiel die Aufbereitung von Bauschutt, aber auch gemischte Abbruchmaterialien können auf diese Weise sortiert werden. Egal ob Schlacke, Gestein, Bahnschotter, Mutterböden oder sonstige Bodenmaterialien. Selbst lehmige Böden werden durch diese Methode sortierbar. Während andere Sortierverfahren an bindigem und feuchtem Material scheitern, zeigen sich insbesondere hier die Stärken und Vorteile der Sternsiebtechnik.
Die Größen zur Absiebung beginnen bei trockenem Material bereits bei fünf Millimeter. Je bindiger und feuchter das Material ist desto größere Absiebungsgrößen müssen verständlicherweise gewählt werden. Aber auch bei feuchtem Material liegt die Größe bei nur zehn Millimetern. Es empfiehlt sich dennoch vorher größere Materialien durch einen Stangenrost auszusondern. Materialien mit einer Kantenlänge von über 250 Millimetern sollten auf diese Weise bereits vor der eigentlichen Siebtechnik ausgesondert werden. Dabei können auch mehrere Fraktionen angelegt werden. Es ist möglich 2-Fraktionen, aber auch 3-Fraktionen zu erzeugen. Kombinationsmöglichkeiten mit Mischmaschinen bietet die Sternsiebtechnik ebenfalls. Sowohl beispielsweise bei der Verbesserung und Stabilisierung von Böden oder auch zur Herstellung von Flüssigböden kann das Verfahren eingesetzt werden.
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