Schotter ist kein bestimmtes Material. Unter dem Begriff werden alle Gesteine mit einer groben Körnung zusammengefasst, welchen Typ Gesteins auch immer. Schotter entsteht also durch die Zerstückelung von Gestein, entweder natürlich aus einem Steinbruch oder maschinell durch sogenannte Brechmaschinen. Die Anwendungsbereiche sind zahlreich und eine wichtige Frage ist darüber hinaus die Reinigung, beispielsweise von Zigarettenstummeln oder anderen Abfällen. Wie geschieht das? Viele Haushalte recyceln fleißig. Von Flaschen über Plastik und alle Stoffe lassen sich weiterverarbeiten.
Einfaches Wegwerfen führt nicht nur zu Umweltbelastungen. Gestein ist hingegen eine Ressource die hauptsächlich nur großindustriell recycelt wird. Darunter versteht man hier eine Reinigungs- und Sortiertechnik. Mit riesigen Maschinen wird das Gestein auf Unreinheiten gesiebt. Der wichtigste Anwendungsfall betrifft die Gleise der Bahn.
Nach einiger Zeit muss der Schotter auf den Gleisen aufbereitet werden, da sich eine Abnutzung einstellt. Schotter besteht zumeist aus Basalt beziehungsweise Granit. Dabei zerreiben die gewichtigen Züge den Schotter, sodass er an den Kanten abgerundet wird. Das führt zu einer Destabilisierung des Gleisbetts, weil die Schottersteine nicht mehr korrekt ineinandergreifen können.
Die Reinigung wird auf folgende Weise vollzogen. Eine gigantische Bettreinigungsmaschine reinigt das Gestein direkt im Gleisbett. In einem äußerst langsamen Tempo fährt diese das Gleis ab. Die Gleise werden dabei angehoben und der Schotter wird auf zwei Förderbänder geladen.
Innerhalb der Maschine werden sowohl zu kleine als auch zu große Steine ausgesiebt. Ebenso werden Rückstände der Züge, unter anderem Diesel oder Schmierstoffe entfernt. Über Förderbänder gelangt der Schotter nach der Reinigung direkt wieder zwischen den Gleisen direkt hinter der Maschine. Mit einer Stopfmaschine wird das Gestein wieder formgerecht eingebracht. Auf diese aufwendige Weise findet die Reinigung statt.
Aber die Reinigung des Schotters lohnt sich. Nahezu 50 Prozent des Schotters wird auf diese Weise aufbereitet. Den Verlust ergänzt eine Bettreinigungsmaschine. Auf diese Weise können jedes Jahr ungefähr vier Millionen Tonnen Schotter erneuert werden. Dadurch kann der weite Transportweg aus Steinbrüchen eingespart werden. Ebenfalls wird Schotter, der für das Gleisbett nicht mehr zu gebrauchen ist, weiter genutzt. Unter anderem im Straßenbau. Über diese Tragschichten der Straße hinaus, kann Schotter auch als Frostschutzschicht dienen oder wird mit verschiedenen Bindemitteln vermischt, beispielsweise Beton.
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